Jedes Jahr veröffentlichen Krankenkassen alarmierende Berichte dazu, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Mediennutzung suchtgefährdet sind. Der Grund für die Studien: Die Kassen wollen so präventiv auf die Erziehenden einwirken, um explodierende Folgekosten zu vermeiden. Denn zu den Auswirkungen extremer Mediennutzung zählen zum Beispiel Burnout und Depressionen. Das Medienverhalten junger Menschen muss aufmerksam begleitet werden, denn schon jetzt ist klar, dass Kinder und Jugendliche deutlich mehr Zeit mit Smartphones, Games und Serien verbringen und ein gesundes Maß verloren haben. Aber Ausschalten fällt uns allen schwer.
In den Medien lesen wir immer wieder von Handy-, Internet- oder Instagramsucht. Diese Fachbegriffe beschreiben zwar die möglichen Abhängigkeiten, offiziell anerkannte Krankheiten sind sie jedoch nicht.
Seit einiger Zeit gibt es von der WHO die offizielle Diagnose „Gaming Disorder“. Der Begriff „Disorder“ bedeutet allerdings „Störung“ und nicht Sucht. Gerade weil Sucht eine sehr ernsthafte Erkrankung ist, raten Medienforscher*innen, hier genauer zu differenzieren und eher von missbräuchlicher Nutzung zu sprechen. Das entlastet zwar, ist aber trotzdem auch ein Problem.
Echte Sucht ist leicht zu erkennen, wenn die betroffene Person …
In solchen Fällen ist dringend Hilfe aus der Erziehungsberatung oder der örtlichen Suchtprävention angeraten. Besonders suchtgefährdet sind übrigens weder Kinder noch Jugendliche, sondern die jungen Erwachsenen Anfang zwanzig. Wenn sie von zu Hause ausziehen, kann niemand mehr aus der Familie regulierend eingreifen.
Wir müssen also mit dem Begriff Sucht viel vorsichtiger sein. Der Mainzer Suchtexperte Dr. Klaus Wölfling teilt das Nutzungsverhalten in die Kategorien unauffällig, problematisch, missbräuchlich und Sucht ein. Wenn folglich zwar nicht alles gleich Sucht ist, so richten problematisches und missbräuchliches Nutzungsverhalten auch schon Schaden an.
Kinder und Jugendliche verlieren bei der Mediennutzung das Zeitgefühl. Um Selbstregulation und Bedürfnisaufschub zu lernen, brauchen sie starke Erziehende, die ihnen helfen. Dazu reicht es allerdings nicht aus, Regeln aufzustellen und Zeiten vorzugeben, wir müssen auch ihre Einhaltung kontrollieren. Denn Ausschalten ist schwer!
Im Internet und durch die Medien wird immer wieder von Handy-, Internet- oder Instagramsucht gesprochen. In diesen Bereichen kann Abhängigkeit entstehen, aber anerkannte Krankheiten sind das noch nicht. Die Diagnose „Gaming Disorder“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedeutet „Störung“ und nicht Sucht. Übertriebene Nutzung wird als missbräuchlich bezeichnet und ist auch ein Problem.
Echte Sucht ist leicht zu erkennen, wenn du …
In solchen Fällen suche dringend zusammen mit deinen Eltern Hilfe bei der örtlichen Suchtprävention. Besonders suchtgefährdet sind übrigens weder Kinder noch Jugendliche, sondern die jungen Erwachsenen Anfang zwanzig, wenn sie von zu Hause ausziehen und niemand mehr aus der Familie eingreifen kann.
Erwachsene müssen mit dem Begriff Sucht viel vorsichtiger sein. Der Mainzer Suchtexperte Dr. Klaus Wölfling teilt das Nutzungsverhalten in unauffällig, problematisch, missbräuchlich und Sucht ein. Aber obwohl nicht alles gleich Sucht ist, kann dir auch schon problematisches und missbräuchliches Verhalten schaden.