Chats waren lange Zeit unter Kindern und Jugendlichen sehr beliebt und sind heute ein wenig aus der Mode geraten. Aber es gibt sie noch. Mit Chancen und Gefahren.
Der Begriff Chat kommt aus der englischen Sprache und bedeutet so viel wie Schwatz. Lange vor dem Smartphone war der kostenlose Chat für Kinder und Jugendliche die wichtigste Kommunikationsform im Internet – abgesehen von SMS-Nachrichten. Beides wurde längst von WhatsApp und anderen Instant Messenger abgelöst. Auf sogenannten Chatseiten trafen sich zahllose Gesprächsteilnehmer*innen, die sich nicht persönlich kannten und deren wahre Identität hinter teilweise verrückten Spitznamen verborgen blieb. Niemand konnte wissen, ob die andere Person erwachsener Mensch oder Kind war.
Vielen Eltern brach beim Anblick eines Chats der kalte Schweiß aus, denn die Textzeilen flogen in einem atemberaubenden Tempo so rasch dahin, dass sie kaum mitzulesen waren. Außerdem schien es oft unklar, wer jetzt mit wem schrieb. Nicht immer schwatzte eine Person mit allen anderen, sondern es wurden einzelne Teilnehmende direkt angesprochen, alle anderen vorbeiströmenden Dialogzeilen waren dann nicht mehr von Belang.
Ab dem Ende der 90er Jahre galten Chatrooms als die wichtigsten digitalen Spielplätze für Kinder und Jugendliche, um sich anonym auszuprobieren. Oft machten sich Kinder in den Chaträumen älter oder gaben sich für Erwachsene aus. Nichts schien im Chat ernsthafte Konsequenzen zu haben, denn niemand wusste, wer tatsächlich hinter solchen Fantasienamen wie „Engel3000“ oder „Sexybiene“ steckte. Manche Kinder wechselten sogar aus Jux ihr Geschlecht: Jungen gaben sich für Mädchen aus und umgekehrt.
Unabhängig davon gab es mitunter auch ernsthafte Gespräche. Manchen Kindern und Jugendlichen fiel es zum Beispiel leichter, sich mit ihren Problemen einer anonymen Person anzuvertrauen, als den Freunden oder Eltern. Denn Fremde konnten einem keine Vorhaltungen machen und die anvertrauten Dinge nicht wirklich verraten.
Die Chatrooms von Mädchen und Jungen wurden zudem auch genutzt, um sich im Flirten auszuprobieren. Das konnte aber auch gefährlich werden, wenn sich zum Beispiel die Ansprechpartner*innen dann mit ihnen verabreden wollten.
Viele Kinder und Jugendliche betraten die Chaträume völlig unvorbereitet. Nur selten wurden schützende Erziehungsmaßnahmen vorab thematisiert. So wussten viele Mädchen und Jungen nicht, dass sie niemals ihren echten Namen, ihre Adresse und ihre Telefonnummer herausgeben sollten. Auch sollten sie sich niemals mit Fremden zu einem echten Treffen verabreden. Gerade pädophil veranlagte Menschen nutzten den Chat, um sich arglose Opfer zu suchen. Mehr dazu unter Cybergrooming. Ein anderes Problem stellten die Störenfriede dar. Die Anonymität machte es möglich, andere Teilnehmende penetrant zu nerven, zu ärgern oder zu beleidigen. Den Betroffenen blieb meist nichts anderes übrig, als wütend den Chat zu verlassen. Chats waren nie sicher, dennoch galten moderierte Chats als gefahrloser als ein unmoderierter Chat, ein*e Aufpasser*in las dort mit und konnte nötigenfalls eingreifen.
Die meisten Chats für Kinder, die als einigermaßen sicher galten, gibt es nicht mehr. Nur für Erwachsene, die auf der Suche nach einem Lebens- oder Sexpartner sind, mag diese Kommunikationsform noch eine Rolle spielen. Durch die direkte Kommunikation über Instant Messenger ist der Chat für Kinder und Jugendliche uninteressant geworden. Erfreulicherweise, da damit auch ein Gefahrenherd geschlossen wurde. Allerdings finden Chats noch in Games und sozialen Medien statt und da durchaus auch mit Unbekannten. Darum sollten wir Kindern und Jugendlichen deutlich machen, sich mit niemanden zu verabreden, den sie nicht persönlich kennen.
Der Begriff Chat (sprich: Tschett) kommt aus der englischen Sprache und bedeutet so viel wie Schwatz. Lange vor dem Smartphone war der kostenlose Chat für Kinder und Jugendliche die wichtigste Kommunikationsform auf Webseiten. Sich im Chat zu unterhalten wurde chatten genannt. Inzwischen gibt es kaum noch Kinderchats, sie wurden zum Beispiel von WhatsApp oder Instagram abgelöst. Auf Chatseiten im Internet trafen sich zahllose Gesprächsteilnehmer*innen anonym – sie kannten sich nicht persönlich und ihre wahre Identität blieb hinter verrückten Spitznamen verborgen. Niemand konnte wissen, ob die andere Person ein erwachsener Mensch oder ein Kind war.
Chancen: Kinder und Jugendliche machten sich in den Chaträumen häufig auch älter oder gaben sich als Erwachsene aus, um sich auszuprobieren. Manche Jungen gaben sich auch als Mädchen aus und umgekehrt. Es gab viel Quatsch, aber hin und wieder auch ernsthafte Gespräche. Manchen Kindern fiel es leichter, sich mit ihren Problemen einer unbekannten Person anzuvertrauen, weil sie die anvertrauten Dinge nicht wirklich verraten konnte. Die Chatrooms wurden von Mädchen und Jungen auch genutzt, um sich im Flirten auszuprobieren. Das konnte aber manchmal auch gefährlich werden, wenn sie sich z. B. mit Unbekannten verabredeten, die ihnen etwas Schlimmes antun wollten.
Gefahren: Viele Kinder und Jugendliche wussten nicht, dass sie im Chat niemals ihren echten Namen, ihre Adresse und ihre Telefonnummer herausgeben sollten. Auch sollten sie sich niemals mit Fremden zu einem echten Treffen verabreden. Ein anderes Problem stellten die Störenfriede dar: die Trolle. Die Anonymität machte es ihnen möglich, andere Teilnehmende die ganze Zeit zu nerven, zu ärgern oder zu beleidigen. Den Betroffenen blieb meist nichts anderes übrig, als wütend den Chat zu verlassen. Chats waren nie sicher, dennoch gelten moderierte Chats als gefahrloser als ein unmoderierter Chat, denn da liest ein*e Aufpasser*in mit und greift ein, wenn es nötig wird.
Heute: Die meisten sicheren Chats für Kinder gibt es nicht mehr. Allerdings finden Chats noch in Games und sozialen Medien statt und da durchaus auch mit Unbekannten. Bleib vorsichtig und sei zu Fremden nicht zu vertrauensvoll.