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Medienratgeber

Gesundheit

Wieviel Medien sind eigentlich gesund? Noch gibt es keine klaren Richtlinien, wieviel Zeit mit welchem Medium in Ordnung ist oder ab wann der Medienkonsum krank macht. Allein schon der gesunde Menschenverstand macht deutlich, dass zu viel Zeit mit Fernsehen, Streaming, Smartphones oder Gaming der Gesundheit schaden. Es kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, aber auch zu schlechten Gefühlen wie Niedergeschlagenheit und Traurigkeit führen.

Wie mit allen Dingen im Leben macht die Dosis das Gift. Das mag zwar wie eine Binsenwahrheit klingen, ist aber deswegen nicht weniger wahr.

Trauriges Mädchen mit Smartphone in der Hand und dem Kopf auf dem Tisch

Vorsicht: Suchtalarm!

Jedes Jahr veröffentlichen Krankenkassen alarmierende Berichte, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Mediennutzung suchtgefährdet sind. Der Grund für die Studien: Die Kassen wollen so präventiv auf die Erziehenden einwirken, um explodierende Folgekosten zu vermeiden. Denn zu den Auswirkungen extremer Mediennutzung zählen zum Beispiel Burnout und Depressionen. Das Medienverhalten junger Menschen muss aufmerksam begleitet werden, denn schon jetzt ist klar, dass Kinder und Jugendliche deutlich mehr Zeit mit Smartphones, Games und Serien verbringen und ein gesundes Maß verloren haben.  Aber Ausschalten fällt uns allen schwer.

Gibt es Handysucht?

In den Medien lesen wir immer wieder von Handy-, Internet- oder Instagramsucht. Diese Fachbegriffe beschreiben zwar die möglichen Abhängigkeiten, offiziell anerkannte Krankheiten sind sie jedoch nicht.

Seit einiger Zeit gibt es von der WHO die offizielle Diagnose „Gaming Disorder“. Der Begriff „Disorder“ bedeutet allerdings „Störung“ und nicht Sucht. Gerade weil Sucht eine sehr ernsthafte Erkrankung ist, raten Medienforscher hier genauer zu differenzieren und eher von missbräuchlicher Nutzung zu sprechen. Das entlastet zwar, ist aber trotzdem auch ein Problem.

Zwei Kinder schauen auf einen Computerbildschirm mit der geöffneten Medienquiz-Seite.

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Definition Sucht

Echte Sucht ist leicht zu erkennen, wenn die betroffene Person…

  • … an nichts anderes mehr denken kann.
  • … sich mehr und mehr zurückzieht.
  • … nicht mehr am allgemeinen Leben in der Familie teilnimmt.
  • … die Nacht zum Tage macht.
  • … nicht mehr zur Schule, zur Ausbildung oder zur Arbeit geht.
  • … bei jedem Gespräch zum Thema wütend wird  und es zur Eskalation kommt.

In solchen Fällen ist dringend Hilfe aus der Erziehungsberatung oder der örtlichen Suchtprävention angeraten. Besonders suchtgefährdet sind übrigens weder Kinder, noch Jugendliche, sondern die jungen Erwachsenen Anfang 20. Wenn sie von zu Hause ausziehen, kann niemand mehr aus der Familie regulierend eingreifen.

 

Suchtähnliche Probleme

Wir müssen also mit dem Begriff Sucht viel vorsichtiger sein. Der Mainzer Suchtexperte Dr. Klaus Wölfling teilt das Nutzungsverhalten in die Kategorien unauffällig, problematisch, missbräuchlich und Sucht ein. Wenn folglich zwar nicht alles gleich Sucht ist, so richten problematisches und missbräuchliches Nutzungsverhalten aber auch schon Schaden an.

  • Die ständige Erreichbarkeit stresst und führt zu Erschöpfung.
  • Auf Postings und Whatsapp-Nachrichten zu reagieren, setzt unter Druck.
  • Wenn das Smartphone jede Tätigkeit unterbricht, leidet darunter die Konzentration.
  • Wenn das Smartphone über Nacht im Kinderzimmer bleibt, kommt der Schlaf zu kurz. Kinder brauchen aber ausreichend Schlaf, um zu wachsen.
  • Übertriebene und missbräuchliche Nutzung kann die Schulnote verschlechtern, was sich wiederum aufs Selbstwertgefühl auswirkt und Reizbarkeit auslöst.

Kinder und Jugendliche verlieren bei der Mediennutzung das Zeitgefühl. Um Selbstregulation und Bedürfnisaufschub zu lernen, brauchen sie starke Erziehende, die ihnen helfen. Dazu reicht es allerdings nicht aus, Regeln aufzustellen und Zeiten vorzugeben, wir müssen auch ihre Einhaltung kontrollieren. Denn Ausschalten ist schwer!

 

 

Strahlen

Junge mit Smartphone in der Hand sitzt traurig auf einer Treppe

Handy- Strahlen kann man gar nicht mehr ausweichen. Denn selbst wer kein Handy oder Smartphone besitzt, ist dennoch den Strahlen anderer Mobilfunknutzer und der Antennen ausgesetzt. Strahlen sind ein schwieriges und besonders angstbesetztes Them  Das liegt vor allem daran, dass wir diese Strahlen nicht sehen können. In Deutschland gibt es aber strenge Vorschriften, die die Höchstwerte von Strahlen- und Wellenstärke festlegen. Gemessen wird die Strahlung mit der spezifische Absorptionsrate, kurz SAR. Je geringer der SAR-Welt ausfällt, desto strahlenfreier. Experten aus dem medizinischen Bereich halten Radio- und Funkwellen für ungefährlich. Bislang sind jedenfalls Beweise ausgeblieben, dass zum Beispiel die Handystrahlung oder das WLAN zu Hause die Menschen krank machen. Die Wellen des WLANs gelten sogar als besonders schwach, deshalb funktionieren sie auch nur über kurze Entfernungen. Obwohl dieses Themengebiet noch nicht mit Ergebnissen aus Langzeituntersuchungen aufwarten kann, sollten wir dennoch vorsichtig sein. Übrigens strahlen nicht nur Geräte, sondern auch die Keramik-Fliesen im Badezimmer.

Tipps gegen Strahlen

Auch wenn wenig über schädigende Folgen bekannt ist, so kann eine gewisse Vorsicht nicht schaden. Das perfekte Rezept gibt es aber nicht.

  • Beim Handykauf auf niedrige SAR-Werte achten.
  • Experten raten dazu, das Smartphone erst dann ans Ohr zu halten, wenn die Verbindung hergestellt ist.
  • So oft wie möglich das Smartphone nicht an das Ohr halten, sondern lieber das Gerät auf laut stellen oder ein Headset benutzen.
  • Zu Hause über WLAN telefonieren statt über Mobilfunk.
  • Kein Smartphone auf dem Nachttisch.
  • Es ist besser das Smartphone in einer extra Tasche mit sich zu führen, anstatt nah am Körper.
  • Je schlechter der Empfang, desto höher die Strahlenbelastung.
Mutter sitzt mit ihren beiden Kindern auf dem Sofa und gibt Anweisungen am Laptop.

Machen Sie den Elterntest

Wie gut bin ich in Medienerziehung?
 

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Kindgerecht erklärt

Viele Kinder verbringen deutlich mehr Zeit mit Medien, als ihnen guttut. Das liegt aber auch daran, dass sie jegliches Zeitgefühl verlieren, wenn sie zum Beispiel Filme schauen oder gamen. Das ging übrigens deinen Eltern damals beim Fernsehen auch schon so. Du erkennst auch selbst die Anzeichen, wenn du zu viel Zeit an der Konsole oder vor dem Bildschirm verbracht hast: ein dumpfes und nebelhaftes Gefühl, Kopfschmerzen und manchmal brennen auch die Augen. Im Allgemeinen haben Eltern nichts gegen deine Mediennutzung, nur gegen zu viel davon. Darum solltest du lernen, dich selbst zu regulieren. Deine Eltern können dir dabei helfen oder du stellst dir einen Wecker. Denn wir alle wissen: Ausschalten ist schwer!

Gibt es Handysucht?

Im Internet und durch die Medien wird immer wieder von Handy-, Internet- oder Instagramsucht gesprochen. In diesen Bereichen können Abhängigkeit entstehen, aber anerkannten Krankheiten sind das noch nicht. Die Diagnose „Gaming Disorder“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedeutet „Störung“ und nicht Sucht. Übertriebene Nutzung wird als missbräuchlich bezeichnet und ist auch ein Problem.

Wie erkenne ich, ob ich süchtig bin?

Echte Sucht ist leicht zu erkennen, wenn du…

  • … du an nichts anderes mehr denken kannst.
  • … dich mehr und mehr zurückziehst.
  • … nicht mehr am allgemeinen Leben deiner Familie teilnimmst.
  • … die Nacht zum Tage machst.
  • … nicht mehr zur Schule gehst.
  • … bei jedem Gespräch zum Thema wütend wirst

In solchen Fällen suche dringend zusammen mit deinen Eltern Hilfe bei der örtlichen Suchtprävention. Besonders suchtgefährdet sind übrigens weder Kinder, noch Jugendliche, sondern die jungen Erwachsenen Anfang 20, wenn sie von zu Hause ausziehen und niemand mehr aus der Familie eingreifen kann.

Suchtähnliche Probleme

Erwachsene müssen mit dem Begriff Sucht viel vorsichtiger sein. Der Mainzer Suchtexperte Dr. Klaus Wölfling teilt das Nutzungsverhalten in unauffällig, problematisch, missbräuchlich und Sucht ein. Wenn aber nicht alles gleich Sucht ist, kann dir auch schon problematisches und missbräuchliches Verhalten schaden.

  • Die ständige Erreichbarkeit stresst und kann Erschöpfung bei dir auslösen.
  • Auf Postings und Whatsapp-Nachrichten zu reagieren, setzt dich unter Druck.
  • Wenn das Smartphone jede Tätigkeit unterbricht, leidet darunter deine Konzentration.
  • Wenn das Smartphone über Nacht im Kinderzimmer bleibt, kommt dein Schlaf zu kurz.
  • Übertriebene und missbräuchliche Nutzung kann deine Schulnote verschlechtern, das kann dein Selbstwertgefühl schwächen und Wut auslösen.

Strahlen

Vielleicht hast du auch schon mal ein komisches Gefühl gehabt, wenn du zu lange das Smartphone am Ohr hattest. Darum haben viele Menschen Angst vor Strahlen. Das liegt vor allem daran, dass sie niemand sehen kann. Sie sind wie Luft. In Deutschland gibt es allerdings strenge Vorschriften, die die Höchstwerte von Strahlen- und Wellenstärke festlegen. Gemessen wird die Strahlung mit der spezifische Absorptionsrate, kurz SAR. Je geringer der SAR-Welt ist, desto besser. Experten halten aber Radio- und Funkwellen für ungefährlich, denn bislang gibt es keine Beweise, dass zum Beispiel die Handystrahlung und das WLAN zu Hause die Menschen krank machen. Die Wellen des WLANs gelten sogar als besonders schwach und funktionieren nur über kurze Entfernungen. Trotzdem müssen wir vorsichtig sein. Übrigens strahlen nicht nur Geräte, sondern auch die Fliesen im Badezimmer aus Keramik. Krass, oder?

Worauf kannst du beim Thema Strahlung achten?

  • Beim Handykauf sollten deine Eltern auf niedrige SAR-Werte achten.
  • Führe das Smartphone erst dann ans Ohr, wenn die Verbindung steht.
  • Halte so oft wie möglich das Smartphone nicht an das Ohr, sondern stelle lieber das Gerät zu Hause auf laut oder nutze ein Headset.
  • Telefonieren zu Hause über WLAN statt über Mobilfunk.
  • Kein Smartphone nachts im Kinderzimmer.
  • Es ist besser das Smartphone in eine Tasche zu packen, anstatt nah am Körper zu tragen.
  • Je schlechter der Empfang, desto höher ist übrigens die Strahlenbelastung.