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Kommunikation

Das Internet hat in unserem Leben viele Abläufe einfacher gemacht. Das trifft besonders für die Kommunikation zu. Früher standen dazu Briefe, das Telefon und das Fax zur Verfügung, heute erreichen E-Mails und Instant Messenger ihre Empfänger in Sekundenschnelle. Hinzu kommen Sprachnachrichten, Videotelefonate und der Austausch über soziale Medien. Das ist äußerst praktisch, zieht aber auch einige Nachteile nach sich: die digitale Kommunikation wird zum Beispiel hektischer und der Umgang miteinander teilweise auch ruppiger. Was wir über die Welt der Chats, SMS, Mails und vieles mehr wissen müssen..

Trauriges Mädchen mit Smartphone in der Hand und dem Kopf auf dem Tisch

Der Chat

Der Begriff Chat kommt aus der englischen Sprache und bedeutet soviel wie Schwatz. Lange vor dem Smartphone war der kostenlose Chat für Kinder und Jugendliche die wichtigste Kommunikationsform im Internet - abgesehen von SMS-Nachrichten. Beides wurde längst von WhatsApp und anderen Instant Messenger abgelöst. Auf sogenannten Chatseiten trafen sich zahllose Gesprächsteilnehmer, die sich nicht persönlich kannten und deren wahre Identität hinter teilweise verrückten Spitznamen verborgen blie Niemand konnte wissen, ob die andere Person erwachsener Mensch oder ein Kind war.

Wie funktioniert der Chat?

Viele Eltern brach beim Anblick eines Chats der kalte Schweiß aus, denn die Textzeilen flogen in einem atemberaubenden Tempo so rasch dahin, dass sie kaum mitzulesen waren. Außerdem schien es oft unklar, wer jetzt mit wem schrie Nicht immer schwatzte eine Person mit allen anderen, sondern es wurden einzelne Teilnehmende direkt angesprochen, alle anderen vorbeiströmenden Dialogzeilen waren dann nicht mehr von Belang.

Chancen von Chats

Damals galten Chatrooms als die wichtigsten digitalen Spielplätze für Kinder und Jugendliche, um sich anonym auszuprobieren. Oft machten sich Kinder in den Chaträumen älter oder gaben sich für Erwachsene aus. Nichts schien im Chat ernsthafte Konsequenzen zu haben, denn niemand wusste, wer tatsächlich hinter solchen Fantasienamen wie „Engel3000“ oder „Sexybiene“ steckte. Manche Kinder wechselten sogar aus Jux ihr Geschlecht: Jungen gaben sich für Mädchen aus und umgekehrt.

Unabhängig davon gab es mitunter auch ernsthafte Gespräche. Manchen Kindern und Jugendlichen fiel es zum Beispiel leichter, sich mit ihren Problemen einer anonymen Person anzuvertrauen, als den Freunden oder Eltern. Denn Fremde konnten einem keine Vorhaltungen machen und die anvertrauten Dinge nicht wirklich verraten.

Die Chatrooms von Mädchen und Jungen wurden zudem auch genutzt, um sich im Flirten auszuprobieren. Das konnte aber auch gefährlich werden, wenn sich zum Beispiel die Ansprechpartner*innen dann mit ihnen verabreden wollten.

Gefahren von Chats

Viele Kinder und Jugendliche betraten die Chaträume völlig unvorbereitet. Nur selten wurden schützende Erziehungsmaßnahmen vorab thematisiert. So wussten viele Mädchen und Jungen nicht, dass sie niemals ihren echten Namen, ihre Adresse und ihre Telefonnummer herausgeben sollten. Auch sollten sie sich niemals mit Fremden zu einem echten Treffen verabreden. Gerade pädophil veranlagte Menschen nutzten den Chat, um sich arglose Opfer zu suchen. Mehr dazu unter Cybergrooming. Ein anderes Problem stellten die Störenfriede dar. Die Anonymität machte es möglich, andere Teilnehmende penetrant zu nerven, ärgern oder zu beleidigen. Den Anderen blieb meist nichts anderes übrig, als wütend den Chat zu verlassen. Chats waren nie sicher, dennoch galten moderierte Chats als gefahrloser als ein unmoderierter Chat, ein Aufpasser las dort mit und konnte nötigenfalls eingreifen.

Der Chat heute

Die meisten Chats für Kinder, die als einigermaßen sicher galten, gibt es nicht mehr. Nur für Erwachsene, die auf der Suche nach einem Lebens- oder Sexpartner sind, mag diese Kommunikationsform noch eine Rolle spielen. Durch die direkte Kommunikation über Instant Messenger ist der Chat für Kinder und Jugendliche uninteressant geworden. Erfreulicherweise, da damit auch ein Gefahrenherd geschlossen wurde. Allerdings finden Chats noch in Games und sozialen Medien statt und da durchaus auch mit Unbekannten. Darum sollten wir Kindern und Jugendlichen deutlich machen, sich mit niemanden zu verabreden, den sie nicht persönlich kennen.

Es war einmal die SMS

Die SMS (Short Message Service) ist die Mutter aller Handykurznachrichten. Jahrelang war die SMS bereits auf dem Mobiltelefon das meistgenutzte Kommunikationsmittel. Es gab allerdings nur wenige Frei-SMS, alles was darüber war, musste beim Mobilfunkbetreiber extra bezahlt werden. Vor allem die Bildübertragung mit MMS (Multimedia Messenging Service) war ganz schön teuer.

Das Ende kam dann recht schnell mit dem Instant Messenger WhatsApp. Der kostete mal wenig, mal gar kein Geld, aber nahm es auch mit der Privatsphäre nicht so genau. SMS gibt es heute immer noch, wird aber seltener genutzt.

Zwei Kinder schauen auf einen Computerbildschirm mit der geöffneten Medienquiz-Seite.

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Instant Messenger

Instant Messenger kann grob mit „Bote“ übersetzt werden. Instant Messenger-Apps haben die klassischen SMS abgelöst. Mit ihnen schreiben wir unter anderem Texte, nehmen Sprachnachrichten auf, versenden Bilder und Videos oder nutzen die Videotelefonie-Funktion. Das ist mit einzelnen Teilnehmenden möglich, aber auch mit Gruppen.

Der erste bekannte Instant Messenger heißt „WhatsApp“ und war schon umstritten, bevor er von Facebook, heute Meta, gekauft wurde. Mit WhatsApp ist es ein wenig wie mit dem Rauchen: jeder weiß, dass WhatsApp nicht gut ist, trotzdem nutzen es die meisten Menschen. Dabei gibt es mit Signal, Wire und Threema Instant Messenger, die sicherer sind und den Datenschutz ihrer Nutzer respektieren. Wer also ein Problem damit hat, dass der Klassenchat via WhatsApp stattfindet, sollte bei den Müttern und Vätern beim Elternabend ansetzen. Die Nutzung von WhatsApp ist ohnehin erst ab 16 Jahren erlaubt.

Gegen WhatsApp-Stress

WhatsApp kann mitunter nicht nur bei Kindern für schlechte Gefühle sorgen. Kettenbriefe machen Angst, Cybermobbing im Klassenchat ist fast schon an der Tagesordnung und Spam nervt auch hier. Treffen Sie mit Ihrem Kind gemeinsame Entscheidungen in den Einstellungen für die Privatsphäre und scheuen Sie nicht davor zurück, nervige Personen zu sperren.

 

Smileys und Emojis

Wenn wir uns mit anderen Menschen unterhalten, können wir anhand von Mimik und Körpersprache erkennen, wie unsere Worte beim Gegenüber ankommen. Ein Lächeln zum Beispiel ist nicht nur entwaffnend, sondern deutet an, dass die letzte Bemerkung scherzhaft war. Das fehlt in den WhatApp-Nachrichten und E-Mails. Darum wurde zunächst mit Hilfe eines Doppelpunkts, eines Gedankenstrichs und einer Klammer Smileys hinzugefügt. Hier ein paar Beispiele

:-)     =  Ich lache

:-))    = Ich muss sehr lachen,

;-)     =  Zwinkern

:-(     =  Ich finde das traurig.

Um die jeweilige Stimmung und Gefühlslage eindeutiger darzustellen, gibt es die sogenannten Emojis. Der Begriff ist eine liebevolle und verniedlichten Abkürzung für Emoticon. In beiden Ausdrücken steckt „Emotion“.  Dazu gibt es eine Vielzahl von Gesichtsausdrücken, manche sogar mit einstellbaren Hautfarben. Emojis sind also hilfreich, wenn man Liebe, Wut oder scherzhaftes Frotzeln darzustellen möchte. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von Gegenständen wie Werkzeuge oder Tiere, die auf durchaus kreative Weise die schriftliche Kommunikation auffrischen. Oft sind es jedoch gerade Erwachsene, die Emojis recht inflationär einsetzen und von ihren Kindern deswegen belächelt werden. Inzwischen gibt es auch Memojis oder Animojis. Damit verzichten die Nutzenden auf Emojis und nutzen einen Avatar, den sie nach ihrem eigenen Aussehen gestalten.

 

Junge mit Smartphone in der Hand sitzt traurig auf einer Treppe

Telefonieren

Das Thema Telefonieren nimmt bei Kindern eher eine untergeordnete Rolle ein. Erwachsene wissen es längst: Viele Kinder sind am Telefon mit uns eher einsilbig.

Dennoch gibt es Verhaltensregeln, die für ein Telefonat wichtig sind. Dazu gehört sich nicht mit „Hallo“ zu melden, sondern mit dem Namen, aber auch eine Abschiedsformel vor dem Auflegen.

Videotelefonieren

Sich beim Telefonieren auch sehen zu können, ist ein alter Wunsch der Menschheit. Obwohl diese Funktion jetzt Realität ist, wird sie hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen genutzt. Doch seit der Covid-Pandemie hat der Videoanruf auch bei Erwachsenen seinen Durchbruch erlebt. Selbst die Schule greift im Homeschooling zu diesem Hilfsmittel. Heute gibt dazu verschiedene Videotelefonie-Programme. Aufgrund des Datenschutzes sind einige umstritten.

Auswahl an Videokonferenztools

  • Skype
  • Teams
  • Zoom
  • Webex
  • Google Meet
  • Jitsi

Regeln für Videokonferenzen

  • Gut ausgeleuchtet sein, kein Gegenlicht.
  • Ruhigen Raum nutzen, Fenster schließen.
  • Handy lautlos oder aus.
  • LAN ist besser als WLAN.
  • Frühzeitig Software starten und testen.
  • Mikrofon checken
  • Begrüßung und Verabschiedung
  • Wenn andere sprechen, Mikrofon stumm schalten.
  • Ausreden lassen.
  • Nicht reinquatschen, sondern das Handsymbol nutzen
  • Fragen in den Chat stellen
  • Bei Bildschirmfreigabe darauf achten, dass nicht heikle Dokumente sichtbar sind. Desktop vorher aufräumen.
  • Verabschiedung.

E-Mail

E-Mails sind sehr praktisch und haben den klassischen Brief abgelöst. Leider macht das Beantworten von E-Mails sehr viel Arbeit. Wir Erwachsenen kennen das. Kinder und Jugendliche nutzen E-Mails ebenfalls, aber nur wenn sie sich dazu gezwungen sehen.

Auch hier sind Dinge wie Anrede, Abschiedsformel zu beachten. Der Text sollte vor dem Absenden nochmal auf Tipp- und Schreibfehler überprüft werden. Sehr praktisch ist die Signatur- sie zeigt deine Adresse automatisch an.

Was Kinder über E-Mail wissen müssen

E-Mails sind elektronische Briefe. Sie brauchen kein Papier, keinen Umschlag und keine Briefmarken und sind trotzdem in Sekundenschnelle beim Empfänger.

Die wichtigsten Fragen zu E-Mail:

Was bedeutet E-Mail?

Mail ist Englisch und bedeutet „Post“. Eine E-Mail ist Post, die elektronisch versendet wird. Das funktioniert mit dem Computer, Tablet oder Smartphone.

Woher bekomme ich eine E-Mail-Adresse?

Eine eigene E-Mail-Adresse gibt es bei Anbieter wie Google oder GMX. Speziell für Kinder gibt es Mail4kidz. Kinder geben sich einen E-Mail Namen und denken sich dazu ein Passwort aus.

Warum sind zwei E-Mail-Adressen besser als eine?

Kinder und Jugendliche sollten sich zwei E-Mailadressen zulegen. Eine Adresse mit dem richtigen Namen wie für die Kommunikation mit der Schule, Verwandte und Freunde. Ansonsten solltest du bei unwichtigen Dingen eine Mailadresse mit einem Fantasienamen nutzen. Wird dann diese zweite Adresse irgendwann von Spamnachrichten überschüttet, kann die gelöscht und eine neue angelegt werden.

Was brauche ich, wenn ich eine E-Mail versenden will?

Ein E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird.  Wenn du jemanden schreiben willst, brauchst du dessen E-Mail-Adresse.

Wie sieht eine E-Mail-Adresse aus?

Zum Beispiel so: Vorname.Nachname@gmx.de

Wofür steht das@ in der E-Mail-Adresse?

Das Zeichen @ wird Klammeraffe genannt. Es ordnet den Namen dem jeweiligen E-Mail-Anbieter zu.

Was bedeutet das „.de“?

Jede E-Mail-Adresse und Webseite hat einen Ländercode. Das „.de“ steht für Deutschland.

Hier eine kleine Übersicht der Ländercodes:

.fr = Frankreich

.be = Belgien

.cn = China

.dk = Dänemark

.eu = Europa

.fi = Finnland

.gr = Griechenland

.ie = Irland

.it = Italien

.jp = Japan

.ca = Kanada

.hr = Kroatien

.nl = Niederlande

.no = Norwegen

.at = Österreich (Austria)

.pl = Polen

.ru = Russland

.se = Schweden

.es = Spanien

.uk = Vereinigtes Königreich (United Kingdom)

.us = Amerika

Was bedeutet in der E-Mail der Mülleimer?

Der Mülleimer bedeutet löschen. Nicht benötigte Mails werden so gelöscht, zum Beispiel unerwünscht Werbung (Spam).

Was bedeutet in der E-Mail die Büroklammer?

Mit einer Büroklammer werden Dokumente aneinandergeklammert. Darum wurde die Büroklammer als Symbol gewählt, weil du damit Anhänge (Textdokumente, Bilder, Video oder Töne) einer E-Mail anhängen kannst. Der englische Ausdruck lautet Attachment (sprich: Ättätschment) und bedeutet Anhang. Allerdings sollten sie nicht zu groß sein, denn dann kommen sie nicht an.

Was bedeutet in der E-Mail „Von“?

„Von:“ ist der Absender, also du.  Du kannst an dieser Stelle auch auswählen, mit welcher E-Mail-Adresse du etwas versendest.

Was bedeutet in der E-Mail „An“?

Bei „An:“ kommt die E-Mail-Adresse des Empfängers hinein.

Was bedeutet in der E-Mail „CC“?

„CC“ bedeutet Carbon Copy. Bei der Schreibmaschine wurde damals ein Durchschlagspapier zwischen zwei Blätter gelegt, damit es zum Original auch eine Kopie ga Hier ist damit gemeint, dass du eine weitere E-Mail-Adresse einfügen kannst, wenn z. noch andere Personen diese E-Mail lesen sollen.

Was bedeutet in der E-Mail „BCC“?

BCC steht für das englische Blind Carbon Copy. An dieser Stelle fügst du eine weitere E-Mail Adresse an, die der Haupt-Empfänger nicht sehen kann. Das ist ein bisschen fies, wenn die andere Person das nicht weiß.

Was bedeutet in der E-Mail „Betreff“?

Betreff bedeutet, dass hier das Thema oder Grund der E-Mail steht. So weiß der Empfänger schon mal, worum es in dem Schreiben geht. Zum Beispiel: „Unsere gemeinsame Hausaufgabe“.

Mutter sitzt mit ihren beiden Kindern auf dem Sofa und gibt Anweisungen am Laptop.

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Wie gut bin ich in Medienerziehung?
 

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Hier erfahren Sie mehr

Kindgerecht erklärt: Kommunikation

Was ist der Chat?

Der Begriff Chat (sprich: Tschett) kommt aus der englischen Sprache und bedeutet soviel wie Schwatz. Lange vor dem Smartphone war der kostenlose Chat für Kinder und Jugendliche die wichtigste Kommunikationsform auf Webseiten. Sich im Chat zu unterhalten wurde chatten genannt. Inzwischen gibt es kaum noch Kinderchats, sie wurden zum Beispiel von WhatsApp oder Instagram abgelöst. Auf Chatseiten im Internet trafen sich zahllose Gesprächsteilnehmer anonym- sie kannten sich nicht persönlich und ihre wahre Identität blieb hinter verrückten Spitznamen verborgen blie Niemand konnte wissen, ob die andere Person ein erwachsener Mensch oder ein Kind war.

Chancen: Kinder und Jugendliche machten sich in den Chaträumen häufig auch älter oder gaben sich als Erwachsene aus, um sich auszuprobieren. Manche Jungen gaben sich auch als Mädchen aus und umgekehrt. Es gab viel Quatsch, aber hin und wieder auch ernsthafte Gespräche. Manchen Kindern fiel es leichter, sich mit ihren Problemen einer unbekannten Person anzuvertrauen, weil sie die anvertrauten Dinge nicht wirklich verraten konnte. Die Chatrooms wurden von Mädchen und Jungen auch genutzt, um sich im Flirten auszuprobieren. Das konnte aber manchmal auch gefährlich werden, wenn sie sich z. mit Unbekannten verabredeten, die ihnen etwas Schlimmes antun wollten.

Gefahren: Viele Kinder und Jugendliche wussten nicht, dass sie im Chat niemals ihren echten Namen, ihre Adresse und ihre Telefonnummer herausgeben sollten. Auch sollten sie sich niemals mit Fremden zu einem echten Treffen verabreden. Ein anderes Problem stellten die Störenfriede dar: die Trolle. Die Anonymität machte es ihnen möglich, andere Teilnehmende die ganze Zeit zu nerven, zu ärgern oder zu beleidigen. Den Anderen blieb meist nichts anderes übrig, als wütend den Chat zu verlassen. Chats waren nie sicher, dennoch gelten moderierte Chats als gefahrloser als ein unmoderierter Chat, denn da liest ein Aufpasser mit und greift ein, wenn es nötig wird.

Heute: Die meisten sicheren Chats für Kinder gibt es nicht mehr. Allerdings finden Chats noch in Games und sozialen Medien statt und da durchaus auch mit Unbekannten. Bleib vorsichtig und sei zu Fremden nicht zu vertrauensvoll.

SMS

Die SMS steht Short Message Service (sprich: Schort Mässetsch Sörvis) ist klassische Handykurznachricht. Jahrelang war die SMS auf dem Mobiltelefon sehr beliebt, aber auch sehr teuer, weil jede Nachricht Geld kostete. Vor allem die Bildübertragung mit der MMS, Multimedia Messaging Service (sprich Multimedia Mässedsching Sörvis)) war besonders teuer. Zwar boten die Mobilfunkbetreiber Frei-SMS an, aber die waren rasch verbraucht. Das Ende der SMS als Massenmedium kam mit dem Instant Messenger WhatsApp. Der kostete mal wenig, mal gar kein Geld, nahm es aber dafür mit der Privatsphäre nicht so genau. SMS gibt es heute immer noch, wird aber seltener genutzt.

Instant Messenger

Instant Messenger heißt sowas wie „Bote“. Mit Instant Messenger-Apps schreiben wir Texte, nehmen Sprachnachrichten auf, versenden Bilder, Videos und Links oder nutzen die Videotelefonie-Funktion. Das ist mit einzelnen Teilnehmenden möglich, aber auch mit Gruppen.

Der erste bekannte Instant Messenger heißt „WhatsApp“, der hat aber keinen guten Ruf, weil die App es mit dem Datenschutz nicht so genau nehmen soll. Instant Messenger wie Signal, Wire und Threema gelten als deutlich sicherer. Dabei ist eine Sache besonders seltsam: Obwohl die meisten Menschen den schlechten Ruf von WhatsApp kennen, nutzen sie die App trotzdem weiter. Vermutlich, weil dort alle Freunde sind es einfach bequem ist, anstatt zu wechseln. Die Nutzung von WhatsApp ist allerdings auch erst ab 16 Jahren erlaubt.

Gegen WhatsApp-Stress

WhatsApp kann mitunter nicht nur bei dir für schlechte Gefühle sorgen. Kettenbriefe machen Angst, Cybermobbing im Klassenchat ist fast schon an der Tagesordnung und Spam nervt auch. Stelle mit deinen Eltern gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen ein. Wenn jemand nervt oder stört, darfst du die Person auch sperren.

Smileys und Emojis

Wenn du mit Freunden Nachrichten schreibst, kannst du die andere Person nicht sehen. Wenn man sich nicht sehen kann, sondern nur die geschriebenen Worte liest, führt das schnell mal zu Missverständnissen. Darum musst du vorsichtig mit scherzhaften Bemerkungen sein. „Na du alter Nasenpömpel“ kann witzig gemeint sein, kann aber auch als ernsthafte Beleidigung beim Empfänger ankommen. Das gilt für alle Messenger und E-Mails. Darum wurden recht schnell die ersten Smileys mit Hilfe von Sonderzeichen angewendet. Heute gibt es Symbole mit Gesichtsausdrücken, aber so sahen die ersten Smileys aus.

:-)     =  Ich lache

:-))    = Ich muss sehr lachen,

;-)     =  Zwinkern

:-(     =  Ich finde das traurig.

Emojis sind kleine Piktogramme. Damit kannst du bei WhatsApp & Co sehr viele Gefühle ausdrücken. Der Begriff Emoji oder Emoticon stehen für „Emotion“.  Emojis sind also hilfreich, um Liebe, Wut oder scherzhaftes Frotzeln darzustellen. Inzwischen gibt es auch Memojis oder Animojis. Hier greifst du auf einen animierten Avatar zu, den du nach deinem eigenen Aussehen gestalten kannst.

Videotelefonieren

Sich beim Telefonieren auch sehen zu können, ist ein alter Wunsch der Menschheit. Es sind oft Kinder und Jugendliche, die videotelefonieren. Die Erwachsenen, aber auch die Schule setzen diese Funktion seit der Covid-Pandemie häufiger ein. Heute gibt es dazu verschiedene Videotelefonie-Programme. Aufgrund des Datenschutzes sind einige auch umstritten.

Bekannte Auswahl an Videokonferenztools:

  • Skype
  • Teams
  • Zoom
  • Webex
  • Google Meet
  • Jitsi

Diese Regeln für Videokonferenzen solltest du beachten:

  • Gut ausgeleuchtet sein, kein Gegenlicht.
  • Ruhigen Raum nutzen, Fenster schließen.
  • Handy lautlos oder aus.
  • LAN ist besser als WLAN.
  • Frühzeitig Software starten und testen.
  • Mikrofon checken.
  • Begrüßung und Verabschiedung.
  • Wenn andere sprechen, Mikrofon stumm schalten.
  • Ausreden lassen.
  • Nicht reinquatschen, sondern das Handsymbol nutzen. So wissen die anderen, dass du was sagen willst.
  • Fragen in den Chat stellen.
  • Bei Bildschirmfreigabe darauf achten, dass nicht heikle Dokumente sichtbar sind. Desktop vorher aufräumen.
  • Verabschiedung.

Was Kinder über E-Mail wissen müssen

E-Mails sind elektronische Briefe. Sie brauchen kein Papier, keinen Umschlag und keine Briefmarken und sind trotzdem in Sekundenschnelle beim Empfänger.

Die wichtigsten Fragen zu E-Mail:

Was bedeutet E-Mail?

Mail ist Englisch und bedeutet „Post“. Eine E-Mail ist Post, die elektronisch versendet wird. Das funktioniert mit dem Computer, Tablet oder Smartphone.

Woher bekomme ich eine E-Mail-Adresse?

Eine eigene E-Mail-Adresse gibt es bei Anbieter wie Google oder GMX. Speziell für Kinder gibt es Mail4kidz. Kinder geben sich einen E-Mail Namen und denken sich dazu ein Passwort aus.

Warum sind zwei E-Mail-Adressen besser als eine?

Kinder und Jugendliche sollten sich zwei E-Mailadressen zulegen. Eine Adresse mit dem richtigen Namen wie für die Kommunikation mit der Schule, Verwandte und Freunde. Ansonsten solltest du bei unwichtigen Dingen eine Mailadresse mit einem Fantasienamen nutzen. Wird dann diese zweite Adresse irgendwann von Spamnachrichten überschüttet, kann die gelöscht und eine neue angelegt werden.

Was brauche ich, wenn ich eine E-Mail versenden will?

Ein E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird.  Wenn du jemanden schreiben willst, brauchst du dessen E-Mail-Adresse.

Wie sieht eine E-Mail-Adresse aus?

Zum Beispiel so: Vorname.Nachname@gmx.de

Wofür steht das@ in der E-Mail-Adresse?

Das Zeichen @ wird Klammeraffe genannt. Es ordnet den Namen dem jeweiligen E-Mail-Anbieter zu.

Was bedeutet das „.de“?

Jede E-Mail-Adresse und Webseite hat einen Ländercode. Das „.de“ steht für Deutschland.

Hier eine kleine Übersicht der Ländercodes:

.fr = Frankreich

.be = Belgien

.cn = China

.dk = Dänemark

.eu = Europa

.fi = Finnland

.gr = Griechenland

.ie = Irland

.it = Italien

.jp = Japan

.ca = Kanada

.hr = Kroatien

.nl = Niederlande

.no = Norwegen

.at = Österreich (Austria)

.pl = Polen

.ru = Russland

.se = Schweden

.es = Spanien

.uk = Vereinigtes Königreich (United Kingdom)

.us = Amerika

Was bedeutet in der E-Mail der Mülleimer?

Der Mülleimer bedeutet löschen. Nicht benötigte Mails werden so gelöscht, zum Beispiel unerwünscht Werbung (Spam).

Was bedeutet in der E-Mail die Büroklammer?

Mit einer Büroklammer werden Dokumente aneinandergeklammert. Darum wurde die Büroklammer als Symbol gewählt, weil du damit Anhänge (Textdokumente, Bilder, Video oder Töne) einer E-Mail anhängen kannst. Der englische Ausdruck lautet Attachment (sprich: Ättätschment) und bedeutet Anhang. Allerdings sollten sie nicht zu groß sein, denn dann kommen sie nicht an.

Was bedeutet in der E-Mail „Von“?

„Von:“ ist der Absender, also du.  Du kannst an dieser Stelle auch auswählen, mit welcher E-Mail-Adresse du etwas versendest.

Was bedeutet in der E-Mail „An“?

Bei „An:“ kommt die E-Mail-Adresse des Empfängers hinein.

Was bedeutet in der E-Mail „CC“?

„CC“ bedeutet Carbon Copy. Bei der Schreibmaschine wurde damals ein Durchschlagspapier zwischen zwei Blätter gelegt, damit es zum Original auch eine Kopie ga Hier ist damit gemeint, dass du eine weitere E-Mail-Adresse einfügen kannst, wenn z. noch andere Personen diese E-Mail lesen sollen.

Was bedeutet in der E-Mail „BCC“?

BCC steht für das englische Blind Carbon Copy. An dieser Stelle fügst du eine weitere E-Mail Adresse an, die der Haupt-Empfänger nicht sehen kann. Das ist ein bisschen fies, wenn die andere Person das nicht weiß.

Was bedeutet in der E-Mail „Betreff“?

Betreff bedeutet, dass hier das Thema oder Grund der E-Mail steht. So weiß der Empfänger schon mal, worum es in dem Schreiben geht. Zum Beispiel: „Unsere gemeinsame Hausaufgabe“.